Wanderung am 18.4.2024 in Frauenstein

 

 

Am Donnerstag, dem 18. April trafen sich die Wanderer des Hohensteiner Wanderkreises bei Wiesbaden-Frauenstein. Pünktlich um 14 Uhr, der vorgesehenen Abmarschzeit, konnte Uwe, der heute für seine Frau Petra die Tour führen durfte, 22 Wanderwillige auf dem Parkplatz am unteren Ortsende an der Quellenstraße begrüßen. Von hier fiel der Blick sogleich auf den Nürnberger Hof und links daneben zum Goethe-Stein. Der Dichterfürst schätzte die Landschaft und ihre edlen Gewächse. Der Geist des Weines mag bei manchem seiner schlauen Gedanken als Katalysator gewirkt haben. Der Protokollant muss aus gesundheitlichen Gründen sowohl auf die Natur als auch auf die unterstützende Wirkung geistiger Getränke verzichten und somit trockenen Worten die Tour beschreiben. Wohlan, der Versuch soll es wert sein und so starten wir flugs ein wenig aufwärts, um zum Riesling-Pfad zu gelangen. Durch die Weinberge des Herrenberges wanderte die Gruppe in Richtung der Landeshauptstadt. Wenn die Läuferinnen und Läufer den Blick von den knorrigen Weinstöcken, an denen sich die zarten hellgrünen ersten Blättchen zeigten, aufsahen, so erspähten sie das Häusermeer um Wiesbaden. Im Tal des Leierbaches verließ die Gruppe den genannten Pfad, um ein Stück dem Talverlauf zu folgen. Den Rebflächen folgten teils verwilderte Gärten und dann natürlich Obstgehölze. Die Kirschbäume blühen zumeist im Mai, heuer war der Blütenzauber schon Mitte April vorbei. So glaubte man bei einem groben Blick über das ganze Anbaugebiet der süßen Früchte, aber Uwe hatte bei seiner Vorwanderung noch eine Plantage mit einer späten Sorte entdeckt und lenkte die Schritte der Gruppe zu dieser weißen Blütenpracht.  Natürlich gefielen auch die Apfelblüten mit ihren zartrosa Streifen und selbst ein Teppich aus Gänseblümchen fand Bewunderung. Als es weiter aufwärts in Richtung Waldrand ging, erregten bemooste Eichen die Aufmerksamkeit und was hier wie zerfressene Blätter ausschaute, waren die Blüten für die späteren Eicheln. Die Straße in Richtung Freudenberg wurde überquert, um bis zum Golfgelände hinaufzusteigen. Zwischenzeitlich hatte Uwe den Teilnehmern der Wanderung Wissenswertes zur Geschichte einiger Höfe dieser Gegend erzählt, was bestimmt kaum jemand vorher gewusst hatte. Das Wetter hatte bei dieser Wanderung mitgespielt und bevor Petrus die Sprinkleranlage betätigte, erreichten die Teilnehmer ihr Ziel in Frauenstein. Das Flair eines alten Winzerortes ließ man auf sich wirken. Hierzu trugen der Blick hoch zur Burg, auf Kirchengebäude und Fachwerkhäuser und nicht zuletzt ein Baumveteran bei. Bei einer angeblich tausendjährigen Linde wurde denn auch hurtig ein Gruppenfoto aufgenommen, bevor man es sich im Weingut Klepper gut gehen ließ. Es dauerte zwar nach der Versorgung mit Getränken etwas bis die Speisen aufgetischt wurden, aber das hatte sicher den Grund, dass Winzerschmaus nicht nur in der Küche, sondern auch in der Mundhöhle der Konsumenten ordentlich mit Riesling oder Burgunder vorbereitet werden sollte. Als die 25 Wanderfreunde das Gut verließen, die größere Anzahl beruht weder auf einem Tippfehler noch auf dem Genuss des Weines, sondern auf Zuwachs, waren sich alle einig, dass es eine gelungene Tour war, für die wir Uwe und Petra auch an dieser Stelle herzlich danken.

7. Wanderung 4. April 2024

Die Wanderung des Hohensteiner Wanderkreises am Donnerstag, dem 4. April 2024 kann als außergewöhnlich bezeichnet werden. Anders als im Jahresplan vorgesehen von einem Hohensteiner Ortsteil aus, fand die Tour mit Start und Ziel in Kesselbach statt. Weil der Wanderführer sich mit seiner Frau und Enkelkindern als Teilzeitinsulaner an die Nordsee abgesetzt hatte, benötigte der Wanderkreis eine Ersatzführung. Da erklärte sich Gertrud aus Strinz-Margarethä bereit unter Mithilfe eine Wanderung in Kesselbach anzubieten. Der schon an anderer Stelle als positiv herausgestellte Gruppengeist zeigte sich nun auch hier, denn zur Vorwanderung erschien eine ganze „Pfadfindergruppe“, in der sich Werner als Gruppenführer profilierte. Leider waren am geplanten Wandertag zahlreiche Wandersleute durch andere Verpflichtungen verhindert und für die noch verbliebenen Wanderwilligen hatte Petrus einen Härtetest  organisiert. Ein Tiefdruckgebiet mit Schauern im Gepäck sollte unser Land überqueren und am Morgen des vierten April sah es recht trübe aus.

Die erwähnten Organisatoren freuten sich, als zum Start um 14 Uhr bei der Pizzeria im Tal in Kesselbach ein Dutzend Wanderwillige den Weg dorthin gefunden hatten. Bei noch recht unsicherem grauem Himmel begaben sich die 12 Wanderinnen und Wanderer mit Schirm und Charme (aber ohne Melone) zum Kesselbach. Am Bach entlang umgeben von saftig grünen Matten, was bei der vorangegangenen Nässe kein Wunder war, schritten die Teilnehmer munter bergab.

Der Kesselbach mündet in die Auroff  und in diesem etwas breiteren Talgrund folgten die Wanderer einem markierten Pfädchen, das nicht immer leicht zu finden war, dem Gewässer aufwärts bis zum Ort Niederauroff. Der Himmel hatte längst seine Farben gewechselt und an die Stelle von Grau Himmelblau mit weißen Schäfchenwolken gesetzt. Eine kleine Fotoserie am Wandertag aufgenommen dokumentiert nicht nur die erlebte sehenswerte Landschaft, sondern auch das freundliche Firmament über allem.

 

Von Niederauroff aus führte der Weg erneut über ein Seitental wieder zurück. Hier gab anfangs der Behrbach, zuweilen auch Bierbach genannt, die Richtung vor. Weil aber im Bach kein Bier floss und selbst das Wässerchen bald endete, mussten sich die Teilnehmer mit dem Gedanken auf ein kühles Helles motivieren, um die verlorene Höhe wieder zu ersteigen. Immerhin führte der Rückweg nach Kesselbach oberhalb der Quelle dieses Baches zurück zum Ort, wo man in der Pizzeria freundlich empfangen und gut bewirtet wurde.  Bei einer Wegstrecke von gut 9 km Länge und einigen Höhenmetern war der Appetit auf Flüssiges und Festes ganz ansehnlich gewachsen. In froher Runde genoss man die servierten Köstlichkeiten und nicht zuletzt die erfolgreich gemeisterte schöne Wanderung. Selbstverständlich dankten auch alle den Wanderfreunden, die diese Tour ausgekundschaftet und geführt hatten. 

6.Wanderung in Burg-Hohenstein

Zur ersten Wanderung im Frühling 2024 hatte der Wanderführer für Donnerstag, den 21. März nach Burg Hohenstein eingeladen. Um 14 Uhr hatten sich die Parkmöglichkeiten rund um das Bürgerhaus gefüllt und 28 Wanderfreunde freuten sich auf eine gemeinsame Tour bei schönem Wanderwetter. Eine 3-Tälertour stand auf dem Programm, aber zunächst ging die Gruppe einmal den Weg zum Wasserbehälter hinauf. Schönwetterdunst behinderte die Fernsicht, denn statt Funkturm auf dem Feldberg gab es nur eine Kleinausgabe des Eiffelturms bei Born zu sehen. Nachdem die Wandersleute Lindas Bank und Blumenschmuck gewürdigt hatten, strebte die Gruppe stracks den Berg hinab zum Lahnerbachtal. Bevor sich manche(r) richtig der Schönheit des bekannten Tales hingeben konnte, waren Aussprüche zu hören, die etwa so klangen: „War das nicht hier, wo die Rinder ausgebüchst waren?“ oder „Haben wir bei dem Platz nicht schon ein Gruppenfoto aufgenommen?“

Vom Lahnerbachtal bog die Wanderschar zum Winterbachtal ab. Waren zuvor bereits Scharbockskraut, Lerchensporn und ein Schlüsselblümchen entdeckt worden, so winkten am Hang des Talanfangs viele Buschwindröschen mit ihren zarten Blütenblättern. Dicht daneben rauschte wild, weil mit reichlich Wasser versorgt, der Winterbach auf seinen letzten Metern dem Lahnerbach zu. Für die Wanderinnen und Wanderer ging es weniger leicht und hurtig weiter, denn die Forststraße durch das Winterbachtal muss schon einige Höhenmeter überwinden, die moderne Messtechnik zeigte am Ende 100 m Aufstieg. Im Tal lagen Rinder und käuten wieder, wobei sich angesichts des „Ackers“ mancher Wanderer fragte, was die wohl zu kauen haben. Nach dem Schwenk zum Lahnerbachskopf hin wurde unter Beibehaltung der Richtung am Hang dieses Berges entlanggewandert bis zum nächsten Taleinschnitt. Den Weg am oberen Talrand entlang in Richtung Huppert versagten sich die Wandersleute, obgleich sie ohne mit der Wimper zu zucken ansonsten über Stock und Stein gehen, aber die Menge Knüppel, die die Heidenroder Forstleute den Hohensteinern da in den Weg gelegt hatten, waren denn doch zu viel. Im Zick-Zack schraubten sich die Läufer zum Tal hinab, was sie etwa in der Mitte erreichten. Ein Bächlein, das auf den gängigen Karten namenlos dahinfließt und von den Huppertern Silz genannt wird, hat sich tief in den Grund eingeschnitten. Am Ende des Tales überraschte ein bläulicher Schimmer an einem Hang und die erstaunten Augen erkannten zahllose blaue Blüten des Immergrün.  Just in diesen Hang hatten vor Zeiten Bergleute einen Stollen gegraben, um Schiefer abzubauen. Wieder im Lahnerbachtal angekommen wanderte man nun auf der Hohensteiner Seite das Tal aufwärts bis zu der Forststraße, welche unterhalb des Hofwaldes wieder auf die Hochfläche zurückführt. Nun immer dem Radweg folgend wurde nach einem Blick auf das majestätische Gemäuer der Burg alsbald der Startplatz erreicht.

Weil nach einem so schönen Wandertag hernach fast alle in der Wiesenmühle zur Schlussrast einkehrten, gab es einem Fest gleich eine lange Tafel und selbst das reichte schließlich nicht für alle Hungrigen und Durstigen und es mussten doch noch weitere Tische besetzt werden. Während nun der Service schwitzte, ließen es sich die Wandersleute gut gehen und genossen den Abschluss eines gelungenen Wandertages.

Am Donnerstag, dem 4. April werden uns Gertrud und Werner durch das Kesselbachtal zur Auroff führen. Es erwarten die Wanderer auf einer etwa 9 km langen Wanderung tolle Ausblicke. Treffpunkt ist wie üblich um 14 Uhr bei der „Pizzeria im Tal“ in Kesselbach. Wegen der eingeschränkten Parkmöglichkeiten empfiehlt es sich Fahrgemeinschaften zu bilden. 

Die Bilder sind von Brigitte und Hildegard

6. Wanderung am 7.3.24 in Breithardt

Für die Wanderung am Donnerstag, dem 7. März hatte der Wanderführer das Pohlbachtal als Ziel vorgeschlagen. Weil ein vom Naturpark ausgeschilderter Wanderweg vom Parkplatz Kreuzweg seinen Anfang nimmt, waren die Wanderfreunde des Hohensteiner Wanderkreises zu diesem Platz als Start um 14 Uhr eingeladen worden. Und es waren bei trockenem Wanderwetter auch 30 Wanderwillige erschienen. Bei der Vorwanderung musste der Wanderführer allerdings feststellen, dass der mit einer Schnepfe markierte Weg nicht so ohne weiteres begehbar ist. Brombeerranken als Fallstricke waren noch das geringste Hindernis, aber Baumkronen auf dem Weg am Hang des Frankenberges hätten, wie es das Markierungszeichen ja sinnigerweise schon signalisierte, von den Passanten Flügel verlangt. Bäuchlings sozusagen als „Kriechtiere“ das Gestrüpp zu unterqueren wurde für die Wandergruppe ebenfalls als nicht zumutbar erachtet, obgleich die Hohensteiner einiges vertragen können; siehe Vierzeiler im letzten Wanderbericht.

Als gelungene Alternative bot sich in dieser Situation eine Tour auf beiden Seiten des Naturschutzgebietes Pohlbachtal an. Nach der Begrüßung und den Erklärungen zur Gestaltung der heutigen Wanderung starteten die Läufer zunächst in Richtung Sechsarmiger Stock. Unterwegs wurde auf das Quartier seltener Fledermäuse, eine in Gemeinschaftsleistung angelegte Neubepflanzung und beim Distrikt Zwissel auf seine Geschichte hingewiesen. Der Radweg in Richtung Born  diente bis zum Trimmpfad auf dem Noll als Ausweichlösung, denn der Limeswanderweg war ebenfalls duch umgestürzte Bäume blockiert. Eine Matschstelle wurde ohne Ausrutscher bzw. Fangobehandlung eines Teilnehmers passiert und dann ging es bei der Christbaumplantage erst einmal bergab. Selbstverständlich wurde die Aussicht über das Aartal hinweg gewürdigt. Zunächst der neu hergerichtete Radweg und im Anschluss ein Wiesenweg leiteten die Gruppe flott bergab zum Rand des Naturschutzgebietes. Am Hundsküppel vorbei ging es weiter abwärts in Richtung Aartal. Bevor in einem Bogen das Pohlbachtal erreicht wurde, wurde des noch bis ins 17. Jahrhundert in dieser Gegend existierenden Weilers Resfelden gedacht. Im Tal wurde der Name Pohl erklärt. Mit dem Wechsel zur anderen Talseite wurde nun auch der gangbare Teil des markierten Wanderweges erreicht und für die weitere Tour benutzt.  Botanisch wären prächtige Exemplare an Nieswurz zu erwähnen. Die Teiche waren gut gefüllt und die Wiesen sahen saftig grün aus. Die am Talschluss von Wald umringten Matten strahlen eine besondere Schönheit aus. Für die Wandersleute kam dann noch einmal ein knackiger Anstieg, denn schließlich musste die Höhe des Startplatzes wieder erreicht werden.  170 Höhenmeter auf 7,4 km Strecke verteilt hatten die Teilnehmer zwar gut gemeistert, aber dennoch drängte es die meisten Mitwanderer zum alsbaldigen Ausgleich von Flüssigkeits- und Kalorienverlusten in die nahe Pizzeria. Der junge freundliche Wirt im ASPENDOS sorgte dafür, dass alle gestärkt werden konnten. 

Brigitte und Horst haben die aufgenommen Vielen Dank

5.Wanderung 2024 am 22.2. in Steckenroth

Der Februar 2024 war nach Angaben des Wetterdienstes zu warm und etwas nass. Die Vorhersage für Donnerstag, den 22. Februar war besonders krass, denn zum Regen sollte auch noch starker Wind hinzukommen. Das waren keine guten Aussichten für Werners Debüt als Wanderführer in Steckenroth, und damit die Tour nicht mangels Masse ins Wasser fiel, brachte er noch zwei Mann Verstärkung mit.

Als es vom Kirchturm nahe des Treffpunktes zwei Uhr schlug, konnte Werner auf dem Parkplatz freudig und zugleich erstaunt feststellen, dass er 19 Wanderwillige begrüßen konnte, obgleich die Wetterbedingungen an diesem Tag nicht verlockend waren. Mit frischem Mut und wohlbeschirmt starteten die Wandersleute auf dem Asphaltband entlang des Kirchhofes, um dort, wo der Weg in Richtung „Auf Scheuern“ aufwärts abbiegt, die Schritte der Teilnehmer in für sie ungewohnter Richtung abwärts zu lenken.  Ein längeres Gebäude erregte Aufmerksamkeit und wurde erklärt. Nach Überquerung der Landstraße erfuhr die Gruppe, dass auf einem Hang Solarpaneele „gepflanzt“ werden sollen. Von diesem Punkt aus ging es an die Erkundung des Lohberges. Eine so noch nicht wahrgenommene Ansicht Steckenroths gefiel selbst bei diesem Wetter; wobei sich aus der Vogelperspektive noch ein Bild zum Schmunzeln ergab, denn hinter der Reihe der Wanderer standen ebenfalls nebeneinander eine Reihe Pferde und schauten ebenfalls auf das besondere Panorama. Als nächstes wurde ein eher unscheinbares Gebäude als ehemalige Dreschhalle identifiziert und die historische Arbeitsweise anschaulich erklärt, so dass man fast den typischen Klang des zum Antrieb genutzten Lanzbulldogs vernehmen konnte. Als dann  zwischenzeitlich ein paar Meter Asphalt kamen, mag so mancher Wanderer bei sich gedacht haben, einen Roten Teppich hatte ich ja nicht erwartet, aber die Wege zu „soften“ wäre nun auch nicht nötig gewesen. Es folgten noch weitere Aussichtspunkte, deren Betrachtung zu einer anderen Jahreszeit und anderen Sichtverhältnissen einen Blick lohnen. Mit Erreichen des Waldrandes an der Eisenstraße wurde klar, dass es wohl heute zwei Wandergruppen geben würde, denn das Wetter testete Mensch und Material. Auf dem Hofweg angekommen entschlossen sich einige „Kurzstreckler“, weiter die Frischluft zu genießen und zum Ort hin abzubiegen, während die Gruppe der „Langstreckler“ in den Wald marschierte. Der Forstweg hinab zur Landstraße Strinz - Wingsbach lief sich flott und ohne sonderliche Beeinträchtigung. Der anschließende Anstieg in den Walddistrikt Steinwald war dann selbst für Einheimische und alte Wanderhasen ein neuer Weg, was für den Wanderführer eine besondere Freude darstellt. Der Kamm des Steinwaldes wurde der Gruppe nicht in Gänze zugemutet, denn die Aussicht auf das ehemalige „Camp Echo“ und der weitere Anstieg zum Rand des Golfplatzes führte so auch am Quellbereich des Römersbaches längs. Von der Aussicht auf das Golfgelände strebten die Wanderer dem Hofgut Georgenthal zu. Nach einem kurzen Stopp in der Tordurchfahrt ging es auf dem  alten Weg, der nun durch das Golfgelände führt, zurück zur Eisenstraße. Nun wieder im freien Feld erwarteten die Wanderer erneut Wind und Nässe, sodass man glauben könnte, Petrus wollte die Landschaft „kärchern“, wie moderne Zeitgenossen das ausdrücken mögen.  Auf kürzestem Weg steuerten die Langläufer, die Strecke maß immerhin 8,6 km, nun der Gastronomie zu. Kurz vor dem Erreichen der Kneipe gab es für manchen noch eine Kneipp-Anwendung, denn das letzte Wegstück bot dazu Gelegenheit. Im Gasthaus zum Taunus wurden die Hohensteiner Wanderer erwartet und obgleich zwei Wanderinnen wegen eines Folgetermins nicht einkehrten, saßen nachher 20 fröhliche Wanderfreunde in geselliger Runde. Natürlich schmeckten nach der Tour auch Essen und Trinken. Eine lustige Wanderung soll es gewesen sein, vernahm der Protokollant aus dem Mund zweier Wanderinnen. Da kann es mit Matsche, Regen und Sturm ja nicht so schlimm gewesen sein.  Die gute Stimmung im Hohensteiner Wanderkreis soll der nachfolgende Vierzeiler bezeugen, den wir einer Mail entnehmen:

Wer wandert auch bei rauem Sturm und Regen
durch Wald und Feld auf matschigen Wegen
und kehrt danach feucht fröhlich beim Zieler ein,
das kann nur der Hohensteiner Wanderkreis sein!

 

Werner und seinen Mitstreitern danken wir auch an dieser Stelle und bitten zugleich um weitere Führungen. 

Bilder von Brigitte und Hildegard ,Vielen Dank

4. Wanderung 2024 Eiserne Hand

Donnerstag, der 8. Februar war wettermäßig mal wieder so  ein Wandertermin, bei dem, wenn entsprechende Kommunikationskanäle bestünden, mit Sicherheit der Vorschlag zur Absage der geplanten Wanderung oder zumindest deren Verschiebung gekommen wäre. Aber ohne „WhatsApp“ hieß es für den Wanderführer „Warts ab“ und fahr mal hin.

 

Tatsächlich standen am vereinbarten Treffpunkt auf dem Parkplatz an der Eisernen Hand um 14 Uhr ein Dutzend mutige Wanderwillige zum Abmarsch bereit. Wobei einige explizit erklärten, dass sie keine Schönwetterwanderer wären. Nun, das Wetter sah zu Hause vom Sofa schlechter aus als draußen in der Natur. Die Temperatur war für die Jahreszeit zwar zu warm, aber zum Wandern angenehm und der Regen war zu diesem Zeitpunkt ein Fluss in Bayern und kein Nassmacher von oben. So stapfte die kleine Gruppe frischen Mutes am ehemaligen Bahnhof vorbei in Richtung Unterführung unter der B 54. Mit der Überquerung der  Zufahrt zum Haus Hubertus war das rutschigste Wegstück vorerst gemeistert, wohl wissend, dass es auf dem Rückweg noch einmal passiert werden musste. Die Wegeverhältnisse waren bei der heutigen Tour auch das eigentliche Problem, denn was der Regen vergangener Stunden nicht geschafft hatte, gelang Hessenforst mit großen Maschinen und herumliegenden Ästen spielend. Statt auf Wanderwegen und Pfaden diente die asphaltierte Straße zum Schläferskopf zum Warmlaufen. Pfützen mit klarem, grauem oder schmierig gelbem Wasser wurden elegant umrundet. Graue Schleier waberten zwischen den Bäumen und sorgten für Stimmung besonderer Art. Unvermittelt tauchte die Schutzhütte am Wegesrand auf und dann wurde die zum Mathildenborn abzweigende Forststraße erreicht. Sie diente den Läufern nur für wenige Meter und dann ging es nach ein paar Orientierungshinweisen bergauf. Während das Wasser der vergangenen Nacht links im Graben munter abwärts plätscherte und eine Sickerdohle nach der anderen füllte, mussten die Läufer bis zum nächsten Querweg 80 Höhenmeter ersteigen. Der Himmel hatte sich gehoben, die Sichtweite war entsprechend besser, was bei einem Wanderer zu der Feststellung führte, dass der nächste Wegabschnitt ja auch noch bergauf geht. Mit einem Päuschen und der frischen Luft zum Durchatmen gelang auch ohne Verluste die Überwindung der letzten Höhenmeter bis zum höchsten Punkt der heutigen Wanderung mit Erreichen des Rhein-Höhenweges. Wie locker es die Wanderschar dabei genommen hatte, wurde bei dem dort aufgenommenen Gruppenbild deutlich. Unter Helau-Rufen lupfte eine Wanderin kess ihre Beinkleider,  zeigte ihre ringelbestrumpften Waden und machte damit deutlich, dass heute Weiberfastnacht ist. Auf der Wanderautobahn des Rhein-Höhenweges ging es nun munter abwärts. An der Stelle, wo der Weg zum Biegel abzweigt, erklärte der Wanderführer, dass die heutige Tour eigentlich hier hätte weitergehen sollen. Rutschgefahr und die graue Wolkensuppe , welche eine Aussicht ins Aartal unmöglich machte, verhinderten die Besonderheit der Weitsicht und bargen beim Abstieg ein zu hohes Risiko. So verkürzte man die Strecke um gut einen Kilometer auf nur noch gut 7 km und blieb auf dem breiten Wanderweg bis zum Wasserbehälter der Fernwasserversorgung. So als wollte Petrus darauf aufmerksam machen, dass unser Wasser nicht bloß aus der Erde kommt, sondern zunächst einmal von oben kommen muss, schickte er flugs ein paar Tropfen. Hatten die meisten Wanderinnen und Wanderer die Regenvertreiber bisher erfolgreich, aber zusammengeklappt bei sich getragen, so durften sie nun für zwei- bis dreihundert Meter tatsächlich zum Einsatz kommen, dann war auch dieser Nieselregen überstanden. Im Lokal Waldgeist hatte man für die Gruppe einen  Tisch reserviert, der auch das Hinzukommen von zwei weiteren Personen erlaubte. Während man auf das Essen wartete, sich fröhlich unterhielt, stellten auch einige Teilnehmer an ihren Gesichtszügen fest, dass die Wanderung ihnen den Besuch eines Kosmetiksalons erspart hätte. Am Ende meinten alle Wanderinnen und Wanderer, fdass es gut war, sich heute trotz Bedenken auf den Weg gemacht zu haben. 

Brigitte hat wieder Bilder aufgenommen, danke

Wanderung in Daisbach

Viel Schnee, Regen, Sturm und Eisesglätte hatte es jüngst in rascher Folge gegeben. Wetter- Kapriolen nannten es die davon betroffenen Menschen. Und was tischte die Wetterküche den Wandersleuten des Wanderkreises am darauf folgenden Termin, Donnerstag dem 25. Januar in Daisbach auf? Milde, nahezu frühlingshafte Temperaturen bei eitel Sonnenschein waren angesagt und trafen sogar ein. Selbst die Meisen waren irritiert und stimmten zaghaft ihr bekanntes Läuten an. Jedenfalls hörte man von keinem der 22 beim Sportplatz erschienenen Wanderwilligen ein kritisches Wort bezüglich des Wanderwetters. Dabei hatten es Inge und Wolfgang, die die Tour dankenswerterweise  vorbereitet hatten, nicht leicht gehabt, auf welches Wetter und auf welche Wegeverhältnisse sollten sie sich einstellen?

 

Gespannt lief die Gruppe los und nicht wie erwartet über den Volpertsberg , sondern zunächst wieder ein paar Meter auf der Zufahrtstraße abwärts, um dann in einem Bogen unterhalb des genannten Baugebietes dem Wald zuzustreben. Auf der Schneise durch den Distrikt Buchholz lief es sich vergleichsweise gut und die schlanken grauen Säulen verrieten, dass der Waldabschnitt seinen Namen (noch) zu recht trägt. Auf dem Radweg angekommen, lag das nächste Etappenziel bereits in Sichtweite. Über den Sportplatz erreichte die Gruppe Panrod. Beim Durchschreiten des Ortes bis zu einem ehemaligen Gasthaus konnten Mitwanderer, die sich in der Nähe eines in dem Ort geborenen Wanderkameraden aufhielten, allerlei Insiderwissen zu hören bekommen. Auf einem Feldweg durch Gartengelände wurde das ehemalige Arzthaus an der Straße im Daisbachtal erreicht. Nach wenigen Metern entlang der Straße wurde eine Hinweistafel auf den Skulpturenweg erreicht. Informationstafel und Skulptur wurden je nach Interessenslage mehr oder weniger ausführlich gewürdigt und dann schritten die Wanderinnen und Wanderer frohen Mutes durch das Daisbachtal abwärts. Als linksseitig die Felder am Hang des Geiskopfes von Wald abgelöst wurden, schlängelte sich das Asphaltband an  dessen Rand entlang. Am Ende des Wäldchens saß eine Frau und lud Passanten ein, es sich auf ihr gemütlich zu machen; das zur Skulptur erstarrte Weib ertrug die Sitzproben ziemlich gelassen. Nach dieser Gaudi befand Wolfgang, dass die Gruppe lange genug abwärts gelaufen sei und führte am Waldrand entlang in  ein Seitental. Als er nach einiger Zeit zum Überschreiten einer Wiese aufforderte, fragten Wanderinnen: „Wo ist hier der Weg?“ Die Frage war angesichts der sauren nassen Wiese nicht unberechtigt, aber Hohensteiner Wanderer und die sich ihnen anschließenden Wanderfreunde finden immer einen Weg und so blieb auch keiner in dem Gelände stecken. Aus dem Mund des in der Gegend Aufgewachsenen erfuhren wir noch, dass das Gewässer „Fußbach“ genannt wird und alle die eventuell durch einen allzu gewichtigen Eindruck im feuchten Grund Kontakt mit dem Gewässer an ihren Füßen hatten, fanden die Bezeichnung gar nicht mehr so unpassend. Durch den nachfolgenden Almauftrieb wurden durch die erhitzten Muskelmotoren selbst kalte Füße wieder warm. Der Ausblick über das Daisbachtal hinweg zum Volpertsberg lohnte sich und wurde bei den wenigsten Mitläufern dadurch getrübt, dass es nach Durchschreiten des Tales auf der anderen Talseite erneut steil aufwärts gehen würde.  Aber zunächst lief die Gruppe munter auf dem mit moderatem Gefälle sich bis zur Fachwerkkirche des Ortes hinunter windenden Weg zurück zur Dorfmitte. Vom Dorfplatz aus ging es dann wieder in Richtung Sportplatz den Hang hinauf. Während an einem Haus noch die Weihnachtsdeko prangte, zog wenig später ein Tuff Frühblüher beinahe ungläubig die Blicke an. Die Kaukasische Art der Schneeglöckchen stand da so prächtig in einem Vorgarten, dass jemand die Echtheit der Blumen fühlen musste. Nun war bald die Pizzeria erreicht, wo man die Wanderer freundlich erwartete und für sie eingedeckt hatte. Auch wenn einige Wanderinnen sich wegen einer reduzierten Speisenkarte vergeblich auf ein spezielles Gericht gefreut hatten, so war die Stimmung doch gut und trotz der Schikane im Fußbachtal gab es Lob und Dank für die abwechslungsreiche Tour in einer Gegend, die für die meisten Wanderer hinter den Bergen, also fern ihres normalen Erfahrungsbereiches liegt.

1. Wanderung 2024 in Born

Das alte Jahr war mit reichlich Wasser von oben zu Ende gegangen und das Jahr 2024 begann mit für die Jahreszeit zu milden Temperaturen und nicht minder viel Regen, so dass aus vielen Gegenden von Überschwemmungen berichtet wurde. Bei dem für die Wanderung am Donnerstag, dem 11. Januar vorgesehenen Wanderort Born waren wegen der Höhenlage diesbezüglich keine Befürchtungen zu erwarten. Allerdings waren die Krumen der Böden auch hier gestrichen voll und der Wanderführer hatte Mühe, für eine Gruppe gangbare Wege zu finden; entweder behinderten umgestürzte Bäume oder Nässe ein Durchkommen, nicht jeder ist schließlich im Besitz eines Fahrtenschwimmerausweises. Die von Horst schließlich gefundene Wandermöglichkeit von gut 7 km Länge sollte die „Mondlandschaft“ im oberen Laubachtal zeigen, wie sie die wenigsten Wanderer wohl so schon gesehen hatten. Um den Wandertermin müssen allerdings auch krankmachende Keime im Umlauf gewesen sein, welche an der Standfestigkeit des Wanderführers zu rütteln vermochten. Da erklärte zum Glück für das Festhalten am Wandertermin Hildegard, dass sie sich die Führung der Gruppe zutraut.

 

Bei klarblauem Himmel und frostigen Temperaturen standen trotz etlicher Absagen 29 Wanderwillige um 14 Uhr auf dem Platz vor dem Vereinsheim auf dem Noll. Mit der Menge hatten die fleißigen Helferinnen des GSV nicht gerechnet, kamen kurzzeitig ins Schwitzen, meisterten die Situation aber einwandfrei. Hildegard dankte bei ihrer Begrüßung noch einmal für die besonders gelungene Überraschung am Jahresschluss und dann starteten die Läuferinnen und Läufer in Richtung „Toskanaviertel“.  Beim ersten Weg nach links abbiegend und sogleich die Kreisstraße überquerend erreichte die Gruppe alsbald den Steckenborn. Eine silbrig glänzende Brunnenabdeckung verrät die Stelle der obersten Herbachquelle, die im 19. Jahrhundert bereits gefasst wurde. Am Waldrand entlang marschierte die Gruppe munter das Herbachtal hinab bis zum Tiefbrunnen. Auf der von einer mächtigen umgestürzten Fichte befreiten Forststraße am Weckersberg mussten die zuvor verlorenen Höhenmeter wieder eingesammelt werden. Um wenig später auf einem schräg ins Laubachtal hinabführenden Weg die Höhe wieder zu verlieren; das ist Wandern im Taunus!  Im Laubachtal folgten die Wandersleute ein kurzes Stück dem mit dem Fisch markierten Wanderweg. Von dem das Tal querenden Damm gab es zu beiden Seiten Sehenswertes. Rechts sahen die Wanderinnen und Wanderer nicht nur von der komfortablen Aussichtskanzel auf eine Wiese mit Bienenkästen und Baumanpflanzungen und links beanspruchte ein gut gefüllter Fischteich die Talaue für sich. Am rechten Rand des Tälchens  aufwärts gehend rückte eine ungewohnt freie Fläche ins Blickfeld. Die den Boden bedeckenden Baumstümpfe weckten Assoziationen mit besagter Mondlandschaft und es wunderte nicht, dass Mitwanderer Hildegard fragten: „Wo sind wir denn hier?“ Beim Anblick des Jagdhauses auf der anderen Talseite hätte sich mancher die Frage vielleicht selbst beantworten können. Von der letzten Wiese mit der Laubachquelle ging es dann auf urigem Pfad zur Forststraße nahe des Parkplatzes Laubach.  An der Grenze zu Taunusstein entlang wurde nun Meterchen für Meterchen wieder an Höhe erklommen, wobei die S-Kurve der Kreisstraße nach Watzhahn passiert wurde. Am Distrikt Steinerts entlang laufend konnte die Gruppe dank des gefrorenen Bodens unbeschadet am Touristenheim vorbei in Richtung Wegekreuz gehen. Das klare Wetter ermöglichte noch einmal schöne Ausblicke über Born hinweg und so wurde alsbald das warme Sportlerheim erreicht. Bis Getränke und Suppe mit Wurst ausgegeben waren, summte es wie in einem Bienenkorb, denn alle freuten sich über den schönen Tag. 

Hildegard und Brigitte haben die Aufnahmen gemacht!